In NRW ist die Zahl der Einbrüche letztes Jahr um 20% auf über 62.000 angestiegen! Die Polizeigewerkschaft spricht sogar von einer momentanen Überforderung der Polizei, so dass letztlich die Aufklärungsquote auch deutlich unter mageren 10% liegt. Die Sicherheit seines Heims in die eigene Hand zu nehmen ist letztlich also die Verantwortung von jedem Einzelnen.
Schwachstellen aufspüren
Der erste Punkt ist es, die potentiellen Schwachstellen Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung zu erkennen. Natürlich ist das Erdgeschoss generell eher gefährdet als obere Stockwerke. Hier sollte man allerdings darauf achten, einem potentiellen Eindringling keine Einstiegshilfe in Form von Leitern oder Ähnlichem im Vorgarten zurückzulassen. Auch alltägliche Gegenstände wie Mülltonnen werden gerne verwendet um beispielsweise einen Balkon im 1. Stock zu erreichen. Wenn möglich, sollten solche Objekte auf dem Grundstück verschlossen aufbewahrt werden.
Fensterschutz ist Priorität
Fenster und Fenstertüren sind sehr häufige Schwachstellen, welche gerne ausgenutzt werden. Fast 50% der Einbrüche erfolgen über Fenstertüren und bei über 30% der Fälle werden Fenster zum Einstieg benutzt. Hier ist die erhöhte Einbruchssicherheit am Wichtigsten und auch am Wirksamsten. Denn scheitern Einbrecher am Einstieg, lassen diese meist bereits nach wenigen Minuten vom Objekt vollständig ab. Zu 70% werden zum Einbruch Fenster und Fenstertüren einfach aufgehebelt, was bei fehlendem Einbruchsschutz in unter einer Minute möglich ist. Zum Schutz empfehlen wir hier mindestens Fenster und Glastüren mit Widerstandsklasse RC 2 nach DIN. Im Obergeschoss kann je nach Gefährdung Sicherheitsklasse RC 1 sinnvoll sein. In etwa 10% der Fälle versuchen die Täter durch das Zerschlagen der Scheibe in das Haus einzudringen. Durch entsprechendes Sicherheitsglas lassen sich selbst hartnäckige Diebe abschrecken. Für zusätzlichen Schutz können einbruchhemmende Rollläden montiert werden, welche sich nicht von außen hochdrücken lassen. Dies ersetzt zwar nicht die Sicherung des Fensters selbst, kann aber die die Sicherheit noch einmal deutlich erhöhen. Auch hier gibt es entsprechende Sicherheitsstufen nach DIN.
Sichere Fensterausführungen gibt es in vielfältiger Ästhetik und Ausführung. Hier sind Sie nicht auf Metallrahmen beschränkt, Holz und Kunststoff bieten gleichwertigen Schutz.
Einbruchsschutz ist kein Luxus
Viele schrecken aus Angst vor hohen Kosten vor einer Nachrüstung des zurück. Hier kann man glücklicherweise sagen, dass die tatsächlichen Kosten oftmals geringer sind als erwartet. Bei vielen Fenstern ist ein vollständiger Fensteraustausch nicht zwingend nötig, sondern das Nachrüsten mit entsprechenden Sicherheitsbeschlägen möglich.
Förderung durch die KfW
Weiterhin können Sie bei jedem Budget die Fördermöglichkeiten der Kreditanstalt für Wiederaufbau nutzen, welche Ihre Maßnahmen zur Verbesserung des Einbruchsschutzes mit bis zu 1500€ unterstützt!
Beim Türenkauf auf Sicherheit achten
Bei Haustüren verhält es sich ähnlich. Bei Einzelfamilienhäusern wird die Haustür mit 11% zwar seltener zum Einstieg verwendet, bei Mehrfamilienhäusern dafür mit 35% umso öfters. Auch hier empfiehlt die Polizei eine Haustür der Sicherheitsklasse RC 2 bis 3. Auch sollte man Kellertüren oder ähnliche alternative Eingänge nicht vergessen. Denn wenn die Haustüre fest gesichert ist, aber die Kellertüre windschief im Rahmen hängt, ist natürlich nicht viel gewonnen. Auch Garagentüren sollten entsprechend gesichert sein falls diese einen Zugang zum Gebäude ermöglichen.
Wichtig ist auch die professionelle Montage durch ausgebildete Fachkräfte. Denn bei unsachgemäßer Montage hilft auch die beste Sicherheitstechnik nichts.
Letztlich ist das verantwortungsvolle Verhalten der Bewohner ausschlaggebend. Gekippte Fenster, nicht verriegelte Haustüren und ähnliches sind eine Freude für jeden Einbrecher.
Wir beraten Sie im Ideencenter gerne individuell zum Thema Sicherheit. Kommen Sie doch einfach vorbei. Auch bieten wir immer wieder Infoabende zum Thema Sicherheit an.
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